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Florian GygerEntwickelt passgenaue Apps zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen.Inhaber von Florian Gyger Software.
4 min Lesedauer

Serverless Computing - einfach erklärt

Inzwischen sind die grossen Cloud-Unternehmen auch in der Schweiz eingezogen. Mit den News zu dem 2022 eröffneten AWS Standort Zürich kam einigen vielleicht die Frage auf, was denn solche Services genau nützen und welche Vorteile sie klassischen IT Infrastrukturen gegenüber bieten. Dieser Artikel soll dazu etwas Klarheit schaffen.

Server im Serverraum eines grossen Datenzenters

Was ist eine Public Cloud?

Den Begriff “Cloud” liest seit ein paar Jahren immer wieder einmal. Viele Leute sind ihr auch schon begegnet, zum Beispiel am Smartphone wo man Fotos und andere Dateien in die Cloud speichern kann. Dass sich diese Dateien danach nicht mehr auf dem eigenen Telefon sondern eben in dieser ominösen Wolke befinden, leuchtet ein - doch was genau steckt eigentlich dahinter?

Im Prinzip ist eine Cloud eine IT-Infrastruktur bestehend aus einem oder mehreren Servern. Diese können alle in einem Rechenzentrum stehen, oder sich aber auch verteilt auf der Welt befinden. Auf diesen Computern kann dann Software betrieben werden, die der Endnutzer:in gewisse Funktionalitäten über das Internet zur Verfügung stellt. Das kann nun beispielsweise das Speichern von Fotos sein. 1

Eine solche Infrastruktur kann intern bei der Entwicklungsfirma der Software betrieben werden. In diesem Fall spricht man dann von einer Private Cloud. Die Server können aber auch anderen Unternehmen oder auch Privatpersonen zum Mieten angeboten werden, die kein eigenes Rechenzentrum aufbauen möchten. Dabei handelt es sich dann um eine Public Cloud. 2

Richtig spannend wird es aber, wenn es sich bei der Cloud nicht bloss um Datenspeicherung handelt, sondern um das sogenannte Serverless Computing.

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Was ist Serverless Computing?

Wieder so ein inflationär genutztes Buzzword. Und natürlich kommen Serverless Applikationen nicht wirklich ohne Server aus. Obwohl der Begriff also leicht irreführend wirkt, steckt viel Wahrheit dahinter, denn um Server-Hardware, Betriebssystem, Sicherheitsupdates oder sonstige Konfigurationen muss man sich als Entwickler:in hier nicht mehr kümmern. 3 Tatsächlich besteht das Angebot der Serverless Computing Unternehmen in der Regel aus einer Vielzahl von einzelnen Diensten, die richtig miteinander kombiniert so ziemlich jeden Anwendungsfall abbilden können. Will man beispielsweise eine einfache, statische Website hosten, so benötigt man lediglich einen Storage Dienst. Möchte man hingegen eine App mit komplexer Hintergrund-Logik realisieren, so ist auch das dank verschiedensten Services für Datenbanken, künstliche Intelligenz, Datenanalysen, usw. möglich. Dieses auf Microservices basierte Modell bietet nun diverse Vorteile, die bei einem klassischen Hosting auf einem dedizierten Server so nicht möglich sind. 4

Vorteile von Serverless Computing

  • Kosten sparen: Bei den meisten Services bezahlt man nur wenn sie auch tatsächlich genutzt werden. So kostet eine Webanwendung in den Zeiten mit wenigen Zugriffen (z.B. in der Nacht) auch weniger, als zu Spitzenzeiten (über den Mittag, nach dem Feierabend).
  • Lokale Verfügbarkeit: Da die Anbieterunternehmen von Serverless Computing in der Regel mehrere global verteilte Rechenzentren haben, kann man weltweit genutzte Anwendungen entsprechend so konfigurieren, dass die Clients jeweils auf den nächstgelegenen Standort verbinden. So sind die Antwortzeiten kurz und die Endnutzer:innen zufrieden.
  • Belastbarkeit: Konfiguriert man die Serverless Anwendung richtig, kann diese automatisiert horizontal skaliert werden. Das bedeutet beispielsweise, dass von einem Stück Softwarecode mehrere Replikationen parallel aufgeschaltet werden, um nun ein Vielfaches von Anfragen in der gleichen Zeit verarbeiten zu können. So kann man zum Beispiel einen Ticket-Verkauf oder Newsletter-Versand mit Tausenden von Anfragen in kürzester Zeit bewerkstelligen.

Es gibt natürlich noch viele weitere Vorteile und auch Nachteile von Serverless Computing. Doch wer bietet solche Services überhaupt an?

Die grossen globalen Cloud-Unternehmen

Weltweit gibt es mehrere Unternehmen, die Public Clouds anbieten. Die drei bekanntesten und grössten sind wohl AWS aus dem Hause Amazon, Microsoft Azure und Google Cloud. Weitere Beispiele sind Alibaba Cloud, IBM, Oracle und einige mehr. 5

Seit der Eröffnung des AWS Standorts in Zürich sind nun alle drei grossen Cloud Firmen auch in der Schweiz vertreten. Dies ermöglicht die Datenhaltung im eigenen Land zu belassen und die Antwortzeiten aufgrund der geografischen Nähe zur Endkundschaft zu reduzieren.

Obwohl AWS hier leider etwas spät mitzog, hat das bereits 2006 gegründete Unternehmen die grösste Erfahrung mit Serverless und Cloud Computing und ist somit ein wichtiger Meilenstein in der Cloud-Landschaft der Schweiz.

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Quellenverzeichnis

Footnotes

  1. Cloud Computing. Wikipedia. Abgerufen am 14. März 2019.

  2. Die Schweizer Cloud-Pläne von Amazon, Google und Microsoft. Website der Handelszeitung. Abgerufen am 14. März 2019.

  3. Was ist Serverless Computing? Website des CloudComputing Insider. Abgerufen am 14. März 2019.

  4. Google Cloud Plattformübersicht. Website von Google Cloud. Abgerufen am 14. März 2019.

  5. Public-Cloud-Anbieter im Vergleich. Website der Unbelievable Machine Company. Abgerufen am 14. März 2019.